Dichotomie. Noch so ein Begriff, den ich selbst erst vor kurzem gelernt habe und sehr treffend finde. Dichotomie ist der Begriff für eine Sache, die zwei Teile hat und bei der es keine Schnittmenge gibt. Reines schwarz-weiß-Denken, zum Beispiel.
Bei mir war der Weihnachtsmarkt ein dichotomes Gebilde.
Früher ging das so: Genug Bargeld einpacken, bequeme Sachen anziehen und dann startete die Fresstour. Natürlich habe ich das so nie genannt, umschrieben hätte ich es eher, wenn mich jemand gefragt hätte, als Genuss-Spaziergang. Mich hat aber keiner gefragt, weil ich es natürlich nicht rumerzählt habe.
Ich habe lange Jahre in Nürnberg gelebt, mit einem der schönsten Weihnachtsmärkte der Welt. Begonnen habe ich immer mit einem Cocktail für die Stimmung und einer Bratwurst-Semmel, man braucht ja eine solide Unterlage. Dann durfte es etwas Exotisches sein, Thai-Nudeln zum Beispiel oder Entenspießchen süß-sauer.
In der nächsten Buden-Reihe gab es etwas Süßes. Kleine Kekse, gefüllt mit Backapfel-Stückchen. Nürnberger Lebkuchen, logisch. Alle drei natürlich, die ohne Glasur, die mit weißer Zuckerglasur und die mit Schokolade.
Weil ich ja vernünftig sein wollte, musste auch noch Gemüse her. Ah, da vorne. Panierte Champignons in cremig-fettiger Knoblauchsoße. Lecker. Langsam wurde ich satt.
Nee, satt stimmt nicht. Weil es so viel Fett und Zucker war, war das Sättigungsgefühl längst ausgeschaltet. Ich hatte nur noch die Wahl zwischen „passt noch was rein?“ oder „mir ist schon schlecht“.
Langsam schlenderte ich dann nach Hause.
Noch schnell in der Reihe der letzten Buden etwas für den Weg mitnehmen; ich hatte zu Hause mal wieder nichts eingekauft. Gott behüte, dass ich Hunger bekommen würde.
In Nürnberg werden viele Lebkuchen hergestellt und auch ganz viele andere Süßigkeiten zum Advent. Dinge mit Nougat-Füllung. Weil die Fabriken hier vor Ort sind, kann man Bruch kaufen. Das sind Lebkuchen, die zerbröckelt sind und günstiger angeboten werden. Auch das Nougat gab es in preislich interessanten 1-kg-Paketen. Die Angst vor Hunger konnte so gedämpft werden.
Ok. Das war ein Weihnachtsmarkt-Besuch früher.
Dann habe ich abgenommen und Weihnachtsmärkte waren verboten.
Ich hab mir selbst die Regel aufgestellt, dass ich nur noch zum Kunsthandwerker-Markt gehen durfte. Da gab es Geschenke und Deko-Ideen, Basteleien und Weihnachtssterne und nichts, wirklich gar nichts davon konnte man essen.
Fressbesuch. Deko-Besuch. Weihnachtsmarkt-Dichotomie.
Nach ca. 3 Jahren mit gehaltenem Gewicht habe ich meine eigenen Regeln gelockert. Ein Weihnachtsmarkt-Besuch ist erlaubt und es darf auch irgendwas gegessen werden. Aber eben nicht mehr alles. Ich muss auch Geld ausgeben für Deko. Sterne. Elfen, Feen, Tannenbaumspitzen.
Dieser dritte Weg ist schwieriger als der Verbotsweg.
Deshalb bin ich so dankbar, dass ich meinen Abnehm-Weg nie alleine gegangen bin.
Ich habe es gelernt, mit ein paar Stolperschritten natürlich, mir wieder ab und zu etwas Genuss zu gönnen. Wobei der Genuss auch eine dicke Weihnachts-Elfe aus Holz sein kann und dazu ein Glas heißer Orangensaft mit Zimt = Kinderglühwein.
Glaubst du, Abnehmen ist einfach?
Tja, sich zu Hause verstecken, wenn draußen Adventsstimmung ist, ist eine Möglichkeit. Die habe ich auch genutzt. Aber ich bin heute sehr froh, dass ich etwas weiter bin. Ab und zu JA sagen und dieses JA woanders wieder abziehen. Also, als Beispiel das Mittagessen durch eine Tasse heiße Brühe ersetzen, dann auf den Weihnachtsmarkt gehen, eine der Buden besuchen, nicht alle und zuhause schon das Frühstück für den nächsten Tag vorbereitet haben.
Ach ja, die panierten Champignons gibts gar nicht mehr.
Nachdem ich mal gelesen habe, dass ich zwei große Teller voll normalem Abendessen in einem Restaurant zu mir nehmen könnte, statt eine kleine Schale voll fettigen Pilzen in fettiger Soße zu essen, war ich kuriert.
Mein Leben ist eine Mischung aus Aha-Erlebnissen, die schon beim ersten Mal hinhören sofort wirken und neu erlernter Routine, die erst bei der x-ten Wiederholung greift.
Fragst du dich, was du Heiligabend essen sollst?
Etwas Leckeres!
Was gibt es dann am ersten Weihnachtsfeiertag? Und am Zweiten? Wann schaltest du wieder zurück auf Normal?
Verabrede dich mit einer Freundin am zweiten Weihnachtstag fürs Kino. Oder Thermalbad. Oder Spaziergang. Du weißt schon, diese kalorienfreien, schönen Sachen, die man gemeinsam machen kann.
Nicht vergessen – nach den Feiertagen gibt es unsere tolles Abnehmprogramm Nelea Premium noch ein paar Tage zum Sonder-Einführungspreis. Vielleicht gibts ja eine Freundin, die mit dir 2-3 Weihnachtspfunde abnehmen will und dann endlich auch den Rest loswerden möchte? Zeig ihr, wie das geht. Du bekommst jetzt alle Informationen.
Hier gehts ein letztes Mal ins Nelea 1-Jahresprogramm:
Weihnachtsmarkt-Dichotomie.
Der Weihnachtsmarkt muss nicht verboten werden. Es ist fantastisch festzustellen, dass du selbst die Kraft hast zu entscheiden, ob ein teurer Fress-Rundgang mit anschließenden Bauchschmerzen und schlechter Laune draus wird. Oder ein Genuss-Spaziergang mit einer Spezialität und genügend Geld für Deko-Gedöns.
Das Jahrestraining gibts im 12-Raten-Paket für €55 monatlich. Das ist der Einführungspreis.
€55 konnte ich glatt an einem Weihnachtsmarkt-Besuch verfuttern.
Das war nicht mal schwer:
€ 7 für einen alkoholfreien Cocktail
€ 10 für das große Paket echte Nürnberger Lebkuchen
€ 5,90 für die fettigen Pilze
€ 3,90 für eine Kugel Eis – zwischen den herzhaften Dingen erfrischt das den Gaumen
€ 8 für die Thai-Nudeln
€ 8 für eine Tasse Yogi-Tee, wo man die Tasse behalten darf
€ 7 Grillsteak im Brötchen
€ 5 Crêpe mit Nutella
So sind € 54,90 weg.
Kein Lametta, keine Christbaumspitze, nichts gekauft, was hält. Nur gefuttert.
Entscheide dich für Genuss statt Fressfrust. Damit Weihnachten 2025 anders gefeiert wird. Mit roten Dessous statt roten Christbaumkugeln oder den roten Jahrmarkt-Äpfeln?