Welches Geheimrezept würdest du empfehlen, um im Leben erfolgreich zu sein?
Das werde ich oft gefragt. So geheim ist das gar nicht. Mein Rezept ist dieses hier:
Commitment, auf Deutsch Verpflichtung.
Wenn ich mich komplett auf das einlasse, was ich will, ist das ein toller, erster Schritt. Bestärken kann ich diesen Schritt, indem ich mich öffentlich zu meinem Weg bekenne. Es sollte etwas passieren, wenn ich mein Ziel nicht erreiche. Etwas, von dem ich auf gar keinen Fall will, dass es passiert.
Mein persönliches Beispiel:
Ich habe im Leben schon ganz oft abgenommen. Meist umsonst, weil später alles wieder drauf war oder weil ich auf halbem Weg oder früher aufgegeben habe. Jetzt, dieses Mal, wurde ich gebeten, ein Live-Video in einer sehr großen Facebook-Gruppe zu posten: Ich, Tanja, nehme ab.
XX Kilo sind bereits weg, XY Kilo werden folgen, gemeinsam mit euch.
So haben mehr als zweitausend Menschen meine Nachricht bekommen, Menschen, mit denen ich regelmäßig in Kontakt bin. Es gibt nun eine Art soziale Kontrolle (mindestens Anteilnahme). Versage ich oder gebe ich auf, werde ich von vielen Menschen aus der FB-Gruppe darauf angesprochen. Das will ich auf jeden Fall vermeiden!
Diese Methode der sogenannten negativen Motivation via Kontrolle kann man noch einen Schritt weiter treiben. Es gibt eine Website, auf der du dich registrieren kannst und mit dir selbst einen Vertrag abschließt. Da geht es nicht nur ums Abnehmen, sondern allgemein um Ziele wie Rauchen aufgeben, regelmäßig Fitness machen, Ordnung halten etc.
Im Vertrag kannst du – auch das immer noch freiwillig! – deine Kreditkarten-Daten hinterlegen.
Warum? Du legst fest, wem du Geld spenden musst, wenn du deine Ziele nicht schaffst.
Die Website* (weitere Erklärung siehe unten) hat eine bemerkenswerte Rate von 85 % der Beteiligten, die diese Methode nutzen und so ihre Ziele erreichen. Weil du selbst aussuchen kannst, wie viel Geld dir dein Ziel wert ist und wer es im Versagensfall bekommen soll. So kam heraus, dass Menschen, die Hilfsorganisationen gewählt hatten, leichter aufgeben, weil dann wenigstens ihr Geld einem guten Zweck zugeführt wird. Es geht gar nicht um die Beträge, sondern um dein Mindset, um dein Denken!
Richtig erfolgreich waren die, die sich eine Gruppe/Partei/Organisation aussuchten, die auf keinen Fall Geld bekommen sollte.
Trage also die CDU/AfD/FDP o.ä. €200 ein, wenn du dein Training schwänzt. Jedenfalls eine Gruppierung, die du nicht freiwillig unterstützen würdest! Vielleicht ist es bei dir das Taschengeld-Konto von deinem großen Bruder? Schon denkst du: DIE? Mein Geld bekommen? Auf keinen Fall! … und du gehst zum Training, hältst durch, machst weiter.
Es funktioniert auch ohne Geld. Verpflichte dich dazu, einen Freund zu informieren, wie dein Tag gelaufen ist. Jeden Morgen 1 Minute telefonieren oder eine kurze Nachricht aufs Handy schicken. Wahrscheinlich raffst du dich einfacher auf, eine anfangs ungeliebte Pflicht zu erfüllen, wenn du dafür nicht am nächsten Morgen „beichten“ musst, dass du es schon wieder nicht getan hast.
Commitment also, sich wirklich verpflichten, etwas zu tun. Nicht einfach einen neuen Versuch starten (das Wort Versuch beinhaltet ja bereits das Versagen und den nächsten Versuch), sondern dich wirklich drauf einlassen und das irgendwo bestätigen.
Wir wollen alle gerne gelobt und geliebt werden, wenn wir etwas tun. Seltsamerweise ist aber für viele von uns diese negative Motivation (es passiert etwas Unangenehmes, wenn wir faulenzen) stärken beim Durchhalten als eine rein positive Motivation. Da mag das Ziel noch so hell strahlen und leuchten … solange nichts passiert, wenn wir später statt früher am Ziel ankommen, lassen wir uns auch nicht dahin drängeln.
Noch eine Möglichkeit, wirklich dabei zu sein, ist der Preis. Wenn du zum Beispiel ein Abnehm-System mit einem Privatcoach buchst, der sehr teuer ist (€12.000 für ein paar Wochen), ist statistisch gesehen dein Erfolg um 90 % wahrscheinlicher, als wenn du ein billiges Programm nutzt, das €79 kostet.
Mit dem Abnehmen hab ich das nicht so gemacht, aber bei meinem Business-Coaching habe ich eine teure Variante gewählt. Ich habe mir eine Frau ausgesucht, die Selfmade-Millionärin war. Arm geboren, kam sie aus ähnlichem Elternhaus wie ich, kannte also meine Anfangsschwierigkeiten. Sie war, als ich sie buchte, fast auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und ich war angemessen beeindruckt. Sie war früher dort, wo ich anfangs war und lebte so, wie ich leben wollte – ein perfektes Vorbild für mich!
Später erzählte sie mir von einem Test, den sie in einem Jahr mit neuen Klientinnen gemacht hatte. Ihr Luxusprogramm (das, bei dem ich dabei war und was mir meinen Erfolg brachte) wurde für 1/100 des Preises angeboten. Der Inhalt blieb gleich. Die Klientinnen hatten 80 % weniger Erfolg mit ihrem Kurs als die Teilnehmerinnen der Masterclass!
Befragt, was sie an der Umsetzung hinderte, kamen Argumente wie:
* ich hab den Kurs auf dem PC und mache den später, er läuft mir ja nicht weg
* manche der Tipps klingen zu einfach, um effektiv zu sein
* von all den Hausaufgaben habe ich nur die umgesetzt, die mir besonders gut gefallen haben
* durch den niedrigen Preis hatte ich kein Dringlichkeitsgefühl und habe nichts/fast nichts umgesetzt
* ich dachte immer, irgendwann kommt das „richtige“ Programm, mit dem ich dann durchstarte
All die Gründe, warum die Tipps und Hausaufgaben nicht umgesetzt wurden, hatten nichts mit der Qualität des Kurses zu tun, sondern mit den Glaubenssätzen der Teilnehmerinnen. Fast alle hatten in der Jugend ein paar Mal zu oft die Aussage gehört: Was nichts kostet, ist auch nichts.
Wir machen uns unsere Realität selbst.
Auch das kann ich bestätigen. Wir treffen keine rationalen Entscheidungen, die Entscheidung kommt aus dem Bauch. Ich habe heute noch Programme auf meinem Rechner, die ich günstig oder sogar geschenkt bekommen habe und nutze sie nicht. Aber das, was damals so teuer war, dass ich mir Geld leihen musste, um es mir leisten zu können, das habe ich absolviert. Zu 100 %! Mit viel Motivation, mit allen Hausaufgaben und ohne eine einzige Terminabsage. Heute bin ich erfolgreich selbständig.
Was soll bei dir passieren, wenn du dein Ziel nicht erreichst?
Es muss ja nicht so krass sein wie auf dem Foto, aber ein bisschen weh tun darf es schon, damit es wirkt.
Stelle dir diese Fragen:
Was will ich erreichen?
Wie geht es mir, wenn ich da bin?
Was hat sich in meinem Leben geändert?
Will ich das wirklich?
Wenn ja, was bin ich bereit, dafür zu tun?
Was passiert, wenn ich es nicht erreiche?
Wenn du auf die letzte Frage nur mit den Schultern zuckst und denkst, naja, dann mache ich was anderes, bist du nicht motiviert genug für einen wirklich großen Erfolg. Du darfst bereit sein, viel, wirklich viel zu geben, wenn du echten Erfolg möchtest. Viel Glück, Spaß und Erfolg auf deinem Weg.
Wenn du mehr von diesen Tipps brauchst – pragmatische, alltagstaugliche Tipps – schreib mir einen Kommentar. Ich werde mit einer Überraschung antworten 🙂
Auf der Website* stickK kannst du einen Vertrag mit dir selbst schließen. Die Seite wurde erstellt von Psychologie-Professoren der Universität Yale. Einer der beiden Professoren wollte schnell und effektiv abnehmen. Gemeinsam mit seinem Kollegen hat er ein Studenten-Projekt begonnen, in dem die Probanden bewerten sollten, wie effektiv ihr eigenes Schema einer Verhaltensverbesserung ist (die Verhaltensweisen hatten eine große Bandbreite von Abnehmen über Raucherentwöhnung, früheres aufstehen, regelmäßiges Aufräumen, Hausaufgaben vor einer Deadline fertig haben etc.). Aus den Ergebnissen wurde die Website und das System stickK geboren. Ihr Thema war Self-improvement, powered by behavrioral science (Selbst-Optimierung, unterstützt durch Ergebnisse aus der Verhaltensforschung / Verhaltenswissenschaft).